Präsident Abendwind

(ein Dramolett)

 Elfriede Jelinek

 1. Akt

(Abendwind und seine Tochter Ottilie sitzen in südseeinsulanischer Urwaldlandschaft. Sie sind aber europäisch-repräsentativ gekleidet, dezente Beimengungen von Südsee-Folklore wie Federn, Nasenringe, etc. Ottilie sehr aufgetakelt, aber sympathisch. Beide kauen an blutigen menschlichen Schenkelknochen. Das Blut rinnt ihnen übers Kinn.)

Ottilie: Ach Papa, ich bin scho ganz deschparat. Ich tät so gern wollen, daß du Präsident wirst von die unsrigen! Kunntetest dann unter anderem ermäßigt mit der Elektrischn fohrn! Und meine Fraindinnen täten schaun!

Abendwind: Aber geh, Tschapperl... Allweil arbeitn... keine Feiertäg mehr, des is doch gar net pfitschiinsulanisch! Der Mensch muß auch essen, nicht nur arbeitn.

Ottilie: Aber der Pappa von der Pepi is auch ein Präsident, und alle Leute kennen ihm. Die Pepi tut mich immer sekkiern deswegn.

Abendwind: Und is des gar nix, daß ich der Vorsitzende von dem Rat von die Vereinigten Pfitschiinseln bin? Sie haben mich eigens gnommen dafier, 's gibt zur Zeit kein Schlechtern!

Ottilie: Aber der Pappa von der Pepi....,

Abendwind: Und außerdem bin ich der greeßte Fleischexporteur.. und meine liabn Bluatbankerln ieberoll im Lond erscht... An jedem schönen Aussichtspunkt eine kleine Blutbank... Diskretion Ehrensache!

Ottilie: Geh sei fesch, Papa! Ich wär so stolz auf dich...

Abendwind: Geh zua!... Schmeichelkatz!

Ottilie: Aber die Touristen, die zu uns kemman, die derfst dann nimmer abkrageln und ausbeindeln, Papa. Des versprichst mir, gell! Die kommen zwegn unsarem Klima. Und dann wollns gar nimmer heimfahrn, weils so schön is bei uns auf der Insel.

Abendwind: Aber vurigs Jahr erscht hat einer heimfahrn wollen.

Ottilie: Stimmt! Aber mir haben ihm nicht aussiglassen.

Abendwind: Mein tapferes Volk hat ihm vor der Grenz noch abgfangn und eingspirrt. Und donn hob i sukkzessive mei Vulk eingspirrt.

Ottilie: Derfst nimmer olle einspirrn, Papa, des tuat ma net. A paar muaßt scho aussilassn, damits unsare Gäst begrüßen können!

Abendwind: Unsere wirtschaftliche Stärke beruht auf der Zusammenarbeit zwischen Unternehmer und Unternommenen. Was miassens auch allweil so tiaf in unsaren Urwald einischliaffn?

Ottilie: Wennst erscht Präsident bist, Pappa, dann derfst es nimmer einrexen, die Fremden!

Abendwind: Und wo kriegen wir dann unser berühmtes Dosengulasch her? In der ganzen Pfitschiföderation gibts kein bessers!

Ottilie: Aussilassn muaßtes wieder, Pappa! Gonz klor. Damit sie in der Wölt herumerzählan tan, was mir fier einen gietigen Präsidenten haben. Und ich hab einen so einen guten lieben Pappa (sie küßt ihn ab und verschmiert ihn mit Blut) , und die Mama hat einen lieben Mann gehabt, bevor sie irrtümlich mitm Fingerl in die Wurschtmaschin kommen is.

Abendwind: Und zum guten End alser Ganzer. Weißt, die Mamma, die is am Schluß ein wengerl zu gfüllt gwesn!

Ottilie: Ach Pappi, ich will doch nur, daß du Präsident werden tust. Das täte mir schon geniegen. Und die Mama hätts auch gfreut.

Abendwind: Aber schau, Töchterl, wo's doch grad so gemütlich is ... ich hab halt partout keinen Ehrgeiz nicht. Wann ich an die Kämpäin denk, die ich dann fiehren mißt, damits mich wöhln...

Ottilie: Es is nix Kleins, wenn man zu die Wilden "meine Herren" sagt!

Abendwind: Donn sogns zu uns auch meine Herren.

Ottilie: Und jedes Johr tateten mir dann die Zivilisationsverbreiter zu die Nachbarinseln schicken, damit sie wissen, was eine Kultur ist und woran man sie erkennen tut.

Abendwind: Und ich derf es zahln, gell??

Ottilie: du wirst sehn, Papa, wenn du erscht Präsident bist, wird es dir hernach schon gefallen.

Abendwind: Jetzt aber zu den brennenden Fragen der Gegenwart: Was essen mir heute z'mittog?

Ottilie: Von dem jungen Hiesigen is no ein bissel was iebrig, ein Stickel Scherzel und ein Rest vom Wadschunken. Und dann ham mir noch was von der Touristenwurscht von voriger Wochen.

Abendwind: Zerscht nenn ich sie im Fernschaun meine lieben Mitbürger, und dann eß ich sie oder heb sie mir auf für später.

Ottilie: Aber das Fernschaun, das muß sein, Pappa!

Abendwind: Ham mir wirklich soviel gessn, Otti? Mi druckts eh ordentlich im Magn.

Ottilie: Also von unsarem Nachbarstamm seind nicht mehr viele iebrig, Pappa. Ich sehe kaum noch welche von die Apertuttos, wenn ich auf einen Berg steige und ins Tal hinunterspähe.

Abendwind: Dann nemma halt welche aus dem Ausland dazua! Mir nennen sie Elemente und verputzen sie dann mit Butz und Stingel!

Ottilie: Aber geh, Pappa. Wem sollen wir unsere Dosen und unsere Würscht denn verkaufen, wenn es keine Ausländer mehr gibt, weil mirs gessn ham? Und wen solln mir in die Würscht tun, wenn wir alle scho vurher zsammputzt ham?

Abendwind: Mein Töchterl versteht den Sinn des Unternehmertums. Bravo!

Ottilie: Also, Pappa, die Einheimischen werden ab sofort gschont. Dann seinds so dankbar, daß sie dich gleich zum Präsidenten wählen tun. Weils nimmer aufgfressn wern.

Abendwind: Net schlecht. Und kurios!

Ottilie: Und für deine Kämpäin tu ich auch freiwillig auf mei Tschokolad verzichten. Brauchst mir auch gar kein Taschengeld mehr geben, Pappa!

Abendwind: Tu ich mich halt auf Ausländer schpezialisiern bis zur Wahl! Wern mich unsre Großjuhuer schon wollen. Seind immer dabei, wenns gegens Auslond geht! Mein braves Vulk.

Ottilie: Sehr richtig, Papa!

Abendwind: Manche im Inland sind aber auch so roh, daß mers tagelang kochen muß. Ich glaub, die Ausländer sind zärter. Ham auch eine Kultur, wenn auch keine so guate wie mir.

Ottilie: Auf jeden Fall sinds Leut wie uns net gwöhnt!

Abendwind: Was mer im Ausland finden, das wird verarbeitet. Mir sind ab sufurt gegens Ausland, Töchterl, hab ich recht?

Ottilie: Genau. Du sorgst für unsaren Wohlstand, pappa! Wirstes schon recht machn!

Abendwind: Und wann ich irrtümlich doch einen Inländer derwisch?

Ottilie: Geh, sei net so hopperdatschig! Sagst halt, der Inländer, den wir fressen tun, wär eigentlich ein verkappter Ausländer gwest und guat is und tan is.

Abendwind: Bist ein gscheites Mädl! Kommst ganz nach meiner Wenigkeit!

Ottilie: Zuerscht ess mer die Gefangenen, die mir auf Vorrat ins Gfängnis glegt ham! Die reichen für a Weil. Und die täten dich sowieso nie nicht wähln.

Abendwind: Am liabsten hätt i mei Ruah, Töchterl.

Ottilie: (busselt ihn ab) Ach, mein Pappa kann mir doch keinen Wunsch nicht abschlagen! (sie hüpft ihm auf den Schoß)

Abendwind (sie gerührt tätschelnd): Wenn das deine Mamma noch hätt erleben können!

(Donner und Blitz. Aus dem Schnürboden kommt eine überdimensionale Konservendose, bedruckt mit "Wiener Allerlei" herab. Der Deckel hebt sich und bleibt aufgeklappt. Aus ihr emportaucht Lizzy, die durch Unfall mit der Wurstmaschine verstorbene Gattin Abendwinds, in einer pastellfarbenen Toilette-am besten minzgrün oder so-, als wollte sie eben zum Opernball gehen. Um sie herum sprühen Gemüseteile, ebenfalls überdimensional groß, aus der Dose. Lizzy taucht bis zur Hüfte auf und singt ein schönes Lied.)

Lizzy:

Wiener Blut, Wiener Blut.
Was die Stadt alles hat, in ihm ruht...
Schaust vom Berg du ins Tal,
siehst Beinderln du schier überall.:
Die Knochen, die wern über'd Schulter gehaut,
wer vorher das war, ist jetzt schon verdaut!
Wiener Blut, Wiener Blut.
Blunzn, Stelzn mit Kraut tun uns gut!
Das Gselchte, das Gröste in unsare Leiber
Wen mer net fressn tun, den vertreib mer!
Oder mir laden eahm ein
auf ein Golasch mit Wein....
Wer hat schon, wer will noch?
Schaut eh keiner nach aufm Friedhof!
Ob dorten wer fehlt,
no der hat halt a Gfrett ghobt,
mit an Senf und an Kren fressmer eahm,
daß ers nett hot...
wenigstens jetzt,
in sein Betterl, dem waachen!
des san halt so Sachen
zum Singen und Lachen....
Jetztan hot er sei Ruah'
und die Musi spüt dazua...
Wiener Blut, Wiener Blut.
Was die Stadt alles hat, in ihm ruht.
Tuast am Bacherl du hatschen,
scho kriagst eine Watschen,
's kommt a Handerl ausm Boden
und zaht dich am Loden von
dein Manterl, dem neuchen.
Tust g'schwind sie verscheuchen!
Gell, mir tuns für die Fremden,
daß sie tun sich nicht wenden
und hinfohrn wo onders,
wo s' hom nix Vergongnes.
Kane Kirchen, kane Schlesser,
na, umso besser.
Mir homs jo, mir homs jo,
mir sans net, mir worns net...
Drum fohrns jo zu uns her.
Dann fallts uns net schwer!
Kommt uns aner daquer,
fressen mir ihn auf,
haun den Deckel gschwind drauf!
Drunter wurlts scho wie in an
Ameisenhaufen,
langsam fehln uns die Leut zum
Andenkenverkaufen,
die Leut, die mir
einkocht hom und abgfüllt in Dosn,
jaja, tuans nur folgn Ihnarer Nosn,
do seinds ja, die Leit,
um die sich nie net wer gschert hot,
weil sich kaaner von denen
jemols beschwert hot.....!
Jedenfolls net bei uns,
desholb hom mir kan Dunst
von nix!
Drum fix....!
Wiener Blut,
Wiener Blut.
Was die Stadt alles hat, in ihm ruht... (etc.)
 
 

2. Akt

Abendwind auf einem Podium. Vor ihm ein Fernsehapparat, mit dem Bildschirm zu Abendwind gewendet. In einiger Entfernung einige Wilde mit Transparenten, auf denen wenig Schmeichelhaftes für Abendwind steht. Ottilie sitzt neben ihrem Vater.

Abendwind: Werte Mitbürger, ich bins, euer zukünftiger Präsident. (Gejohle vom Fernsehapparat.) Und darf ich vorstellen: die Früchte sind reif.

Ottilie: Grüß Gott! Die Kornkammern sind voll. Die Wahl is a gmahte Wiesn. Wo anders is das Essen teurer.(Gejohle vom Fernsehapparat)

Abendwind: Ich spreche jetzt zu euch, liebe Inselbewohner, doch habe ich vergessen, was ich ursprünglich sagen wollte. (Gejohle)

Ottilie (leise): Du wolltest sogn, Pappa, daß du ein Präsident für alle Großjuhuer sein wirst! Groß und klein, alle seind dein! Gonz egal, wie der einzelne schmecken tut.

Abendwind: (laut) Ich mechte ein Präsident sein für alle Großjuhuer.... (furchtbares Gejohle, Pfeifen) Mein Volk will mir nicht zuhörn. Es is schier unbelehrbar. Ich lass es gleich verarbeitn und bestell mir ausm Katalog ein neuches von einer Nachbarinsel. De seind nicht so renitent. Lossn si leichter regiern.

Ottilie: Erscht holst du sie aus die Wälder. Und hernach hauns dich dafür in die Goschn.

Abendwind: Ohne mich tatns sich gegenseitig als ein Roher auffressn. Durch mein Wurstimperium werns immerhin zu ana Paschtetn nach Pariser Art verkocht. Zu was brächte ich denn die scheensten Opfer? (Gejohle)

Ottilie: Pappa, vielleicht zürnt dir dein Volk, daß du so viele gute fleißige Menschen in Dosen exportiert hast.

Abendwind: Das hab ich schier vergessen.

Ottilie: Wenn du es vergessen hast, dann hab ichs auch vergessn, Pappa. (Gejohle)

Abendwind: Die wern scho lernen, was ein Präsident is. Mir Wilden haben auch unsare Kultur.

Ottilie: Ich fürchte, sie hören dir nicht zu, Pappa.

Abendwind: Aber des Redenhalten is a alte indianische Gewohnheit. Und wie ich hör machens uns die Zivilisierten scho nach! (Gejohle)

Ottilie: Bravo, Papsch! Nur keine Angst nicht! Zuerscht fressen mir jetzt die Ausländer. Und nach der Wahl kommen dann die Inländer dran, die was du in deiner Kämpäin so scheen gemästet hast, damits dich ordentlich wähln tan. (Gejohle)

Abendwind: Nutzt aber nix! Mir scheints, die wollen mich nicht. Dabei hab ich mein Volk doch zum Fressen gern! Ka Nacht kann i mehr schlafn, weil ich sinnieren tu, wie ich sie am besten einkochen kenntat.

Ottilie: Was machen mir jetzat?

Abendwind: Ich habs vergessen.

Ottilie: Also i habs scho gfressn die Leit, die was dauernd was zum ausstallieren ham.

Abendwind (singt):

Präsident sein das wär gut und fein
Ein Präsident ist nie allein
Hab mein ganzes Volk gefressen
und dann hab ich es vergessen
Kommt ein Gscherter übers Meer
fress ich ihn, das ist nicht schwer.
Doch leichter noch als jedes Fressen
fällt euerm Präsidenten das Vergessen
Ottilie (fällt in den Refrain ein):
Doch leichter noch als jedes Fressen
fällt euerm Präsidenten das Vergessen. (wütendes Gejohle vom Fernseher)

 

Abendwind: Ich bin ratlos, Töchterl.

Ottilie: Se seind undonkbor.

Abendwind: Dos seind fremde Elemente. So ein Fleisch konn man nur noch weghaun.

Ottilie: Seind gewiß hauptsächlich Ausländer in dieser Hetzmeute. Packens mirs ein für später? (singt)

die Sänge meiner Kindheit gib mir wieder
der Haimat siaße Lieder!

(sie jodelt ein bißchen)

Abendwind: I leid nix Fremds mehr! So a Bartholomäusnocht wär fein!

Ottilie: Ja, wer die Wahl hat, hat die Qual.

Abendwind: Mein Volk, grüß Gott, ich verspreche enk jeden Tag eine warme Mahlzeit aus unerwinschte Personen, die was aus dem Ausland zu uns kommen tan. (Gejohle) Mir lösen die Nahrungsfrage elegant, indem daß wir nicht fragen, wo die Nahrung her is.

Ottilie (schreit): Seids doch gscheit, Leutln! (Es fliegen Wurfgeschosse auf die beiden, die sich hinters Rednerpult ducken)

Abendwind: Net indiskret sein! Tuts net herumstierln! Tuts mi net ärgern, sonst schmeckt mer nachert der bladeste Inländer nicht mehr!

Ottilie: Wo gehobelt wird, dort fallen Späne.

Abendwind: Wie man in den Wald hineinspricht, so hallt es von dorten wieder zurick. (Gejohle)

Ottilie: Bagage elendige!

Abendwind: Was wolte ich noch sagen? Ich habs schier vergessn. Gleich tu ich euch mit Mann und Maus ausrottn!

Ottilie: Saupattln elendige! (Das Gejohle und Geschmeisse wird so schlimm, daß Abendwind samt Tochter flüchten müssen.Sie rennen davon. )

 

 

Zwischenspiel:

Ottilie lagert traurig und etwas derangiert auf einem Baumstumpf. Hermann im grauen Anzug und mit Aktenköfferchen,tritt auf, ein geschniegelter junger Mann.

Hermann: Was seh ich, eine schöne Wilde? Ungeschaut tät ich nehmen sie als Braut. Warum kultivieren Sie jedoch Ihr Aussehen nicht besser, Fräulein?

Ottilie: Geben Sie mir Bericht von dem Zweck Ihres Herkommens, sonst muß ich leider den Fleischbeschauer rufen. Haltaus! Momenterl! Mir scheint gar, ich liebe itzo einen Ausländer! Was seind denn Sie für einer?

Hermann: Vielleicht mögen Sie dies folgender biographischer Skizze entnehmen, die was ich selbst erfunden habe: (er holt Papiere aus seinem Aktenkoffer, liest vor) Mein Geburtsort sowie meine erste Wickelkindheit sind mir unbekannt. Meine Erinnerung geht bis auf ein Alter von vier Jahr zuruck, wo die Belegschaft von mein Kindergorten mich furchtbar ghaut hat, weil ich eine neuche Partei hab gründen wollen. Lieber jung als invalid! Servus! Ich empfehle mich!

Ottilie: Das haben Sie sich wohl alles ein wengerl zu leicht vorgstellt, gellns?

Hermann: No schwer is es nicht. Man nimmt eine Portion Leutln, trägt sie furt und stellt sie hernach dorten auf, wo man sie braucht. Nur vergessn derf man net, wo's san!

Ottilie: Is eh wohr. Der Kardinalfehler von mein Pappa. Der vergißt immer alles.

Hermann: Und zwar zu dem Zwecke daß sie Hurra schreien tan.

Ottilie: Akkurat so gehts zu in mein Pappa sein Inselreich, von was er Präsident werden mechte.

Hermann: Was muß ich hören? Da bin ich dabei! Ich bin Schpezialist, ich bin ein Spezi! Ich bin schpezialisiert auf unlösbare Aufgabn. Ich versichere Sie!

Ottilie: Passns nur selber auf, daß net in eine landesübliche Schpezialität einiwandern, mit ein bissel an Pfeffer, an Knofel und an Koriander. Was klopfet mein Herzerl itzo so stark?

Hermann: Kenntens mir a bissel ein Tschokolad bringen?

Ottilie: Der Pappa nimmt eine Portion Leutln und hernach macht er ein Bratl draus oder er gfriert sie ein. Des is nötich bei die Temparaturen, die was mir haben. Der Rest wird exportiert.

Hermann: Versteh ich recht? Die was ihm nicht wählen wollen, die frißt er auf?

Ottilie: Und die ondaren aa, nur etwas später, verstengans? Was klopfet so laut dort in meiner Brust?

Hermann: Is ma ganz powidl.

Ottilie: Net daß i was dagegen hätt, aber mir brauchen langsam etwas mehr Kultur hier bei uns, damit mir uns notfalls hinter ihr versteckerln können.

Hermann: Schönes Fräulein, darf ichs wagen?

Ottilie: Sie wolln mich heuraten? Des is gscheit!

Hermann: (beiseite) Des hab i braucht! (laut) Als seinen Schwiegersohn wird Ihr Herr Vater mich doch wohl nicht verzehren?

Ottilie: Als Hauptredner des Tages wird er sogn, daß er nicht einmal seinen eigenen Schwiegersohn verschonen tatert.Weil er ist für die moralische Erneierung und gegen die Korruption, gellns ja.

Hermann: Aber es wird Ihrem Herrn Papa keinen Spaß mehr machen, wenn er hernach Präsident is und keine Leut mehr da seind, über die er herrschen kunntert.

Ottilie: Genau. Olle wern sie donn sogen, mir sein Menschenfresser. Und keiner täte mehr auf unsare Musi huachen. Und für zu was haben wir sie hernach? Für wos haben mir die Krot gschluckt?

Hermann: Haltaus, i weiß was!

Ottilie: Wos wissen Sie, scheener Fremdling? Doß Sie mich heiratn wolln?

Hermann: Holen Sie mir Ihren Herrn Papa aus die Wälder her! Ich mache mich anheischig, seinen Wahlkampf zu leiten!

Ottilie: Wollns um mei Hond onholten? Seins vursichtig! Er hot no net gjausnet. Der schlickat Ihnare Hond glott aa no abi.

Hermann: Es wird ihm keiner mehr einitunken können.

Ottilie: Wie geht das zu?

Hermann: Er muß nur sagen, daß er alles vergessen hat!

Ottilie: Aber gehns, des tuat er doch schon die gonze Zeit!

Hermann: Donn missen es die ondaren eben auch alle vergessen.

Ottilie: Und wie sollte das zugehn?

Hermann: Indem man die ondaren auch noch auffrißt! Gonz einfach! Ihr Herr Vater wird Präsident, das is so sicher wie das Amen im Gebet. Und ich werde sein Schwiegersohn. (er busselt Ottilie ab.)

Ottilie: Die Frage is, ob dann noch jemand leben tut in unsarem scheenen Inselreich. Hollaro!

Hermann: No, is eh blunzn! Wanns olle hin san, dann hol ma uns halt ein Volk von einer Nachbarinsel her. Mir haben doch jede Menge scheene Strände, unverschmutzte Luft, griene Wiesen, herrliche Wälder, Kulturdarbietungen....

Ottilie: Hervorragende Idee. Mir holen uns ein Volk von Ausländern fier unsaren Präsidenten, den was mir dann schon haben tun.

Hermann: Bei diese landschaftlichen Reize... herrlich! Und dazu ein freindliches Volk, dessen letzte Überreste im Gastgewerbe Beschäftigung finden kunnten. Ottilie (fällt ihm um den Hals): Oh wenn Sie das schafften! !Ich gehörte Ihnen auf ewiglich!

Hermann (beiseite): Und wanns mir nicht mehr gfallt, freß ich sie nach Landessitte auf und hol mir ein neuches Exemplar.

Ottilie: Liebster!

Hermann: (laut) Und jetzt hole mir auf der Schtölle meinen zukinftigen Herrn Schwiegervater her! Und dann zeigen mir uns olle auf dem beriehmten Opernball der Bevölkerung des Auslands. Es wird zu keinerlei tumultartigen Szenen mehr kommen, dafür garantiere ich!

Ottilie: Wie willst des anstelln, wo du doch kein gewählter Volksvertreter nicht bist?

Hermann: Zuerscht wird dein Herr Vater Präsident, und hernach kann ich ihm vertreten.

Ottilie: Wie gescheut von dir!

Hermann: Hättst kein besseren finden kennen!

Ottilie: Ich geh jetzt den Pappa holen.

Hermann: (busselt sie ab) Wie angenehm, daß mir nicht dauernd von Menschenmassen gestört werden. Doch bald wird ein unaufhörlicher Touristenfluß in Gang kommen, wirst scho sehn, Weibi!

Ottilie: Fein! Nächste Wochn kommt der Präsident von unsarer Nachbarinsel auf Staatsbesuch. Und dann tan mir einen höflichen Präsidenten brauchen, der was ihm empfangen kunntert.

Hermann: Genau. Wenn mir schon kein Volk nicht haben, dann brauchen mir wenigstens einen Präsidenten, der was die hochen Besuch empfangen kunnt. Und den hochen Besuch brauchen mir, damit mir einen Anlaß haben, unser Volk in einer sauren Soß zu serviern! Servus! Gschamster Diener!

Ottilie: Liebster! Du redtst, als ob du immer schon bei uns gewohnet hättest! (Sie beginnen, einander wild abzuküssen.)

3. Akt

Familienfoto: Der Präsident vor dem Fernsehschirm. Hinter ihm das junge Paar Ottilie und Hermann, die immer begeistert applaudieren, was der Präsident auch sagt. Daneben - malerische Gruppe - der Präsident der Nachbarinsel, Franz Josef Apertutto, mit kleinem Gefolge. Alle sind äußerst festlich, wenn auch ein wenig exotisch, gekleidet, denn es ist der WIENER OPERNBALL. Das Gefolge Apertuttos tanzt Walzer, natürlich den Donauwalzer, der leise aus dem Fernseher dringt.

Abendwind: Als eindeutig von der Mehrheit gewählter Präsident begrüße ich Sie, lieber Franz Josef Apertutto, anläßlich der einmaligen Gründungsfeier von unsarer Kultur! Stürzens nicht ins Erdgeschoß nunter, i bitt!

Apertutto: Donkeschön, mein erlauchter Gleichgestellter. Is jo logisch, daß ich do bin. Mir fabrizieren unnütze Dinge, und die verkaufen mir Ihnen dann.

Abendwind: Jetzt sollten uns die Zivilisierten hören!

Apertutto: Machn wirs kurz! I gfreu mich schon so auf das nachherige Essen.

Abendwind: Erscht ein gebildeter Dischkurs! Ich habe Sie eingloden, um dieses Kaffeehaus für das Fernsehen zu eröffnen. Ich erkläre nun dieses Kaffeehaus für eröffnet. Mir Wilden haben auch unsare Kultur. Es ist eine Ehre meinerseits. Gewählt ist gewählt!

Apertutto: Ich hab auch erscht letzte Wochn was eröffnet. Dabei nützt man sich nicht sehr ab, und es macht doch einen Heidenspaß.

Abendwind: Jo, das Eröffnen geht gschwind bei uns. Aber ich konn mich nachert nie nicht erinnern, wos ich eröffnet habe. Wos waaß a Fremder? Gewählt ist gewählt!

Apertutto: No, schauen Sie sichs halt hernach im Fernsehn an, dann wissens es wieder!

Abendwind: Sie Klachl Sie! Hörns ma auf! Was ein Indianer nicht weiß macht ihn nicht heiß.

Apertutto: Ich hege den grimmigsten Argwohn in meinem Busen. Mir sein scho wieder ein paar Sticker Bevölkerung abhanden kommen. Die was sich zu weit aussigwagt ham aus unsare Gewässer.

Abendwind: Keine Ahnung, wo Ihre Apertuttos hingekommen seind. Nachert kommens dann mir aufn Hals und mir müssens wegputzn. Meine Großjuhuer seind jedenfalls zaus in ihnare Betterln, wos hingehörn. Ghörn nicht auf die Gassn!

Apertutto: Aha. Deswegen sieht man sie also nicht!

Abendwind: Jawull. Weils schlafn tan. Um die Zeit! I bitt Sie! Hier bin ich und hier bleib ich, hier freß ich und hier speib ich! (Anm. nicht zum sagen: Danke, Rühm!)

Apertutto: Aber als am Vormittag der rote Teppich für mich ausgerollt wurde, sah ich auch schon keinen einzigen Bewohner.

Abendwind: Auf der Gassn Umadumstehn! Nix da! Ghört sich nicht! Wie leicht is was geschehn. Tuans lieber fressn und saufn mit Ihnare Leut!

Apertutto: Ich bitt Sie... daß Sie sich keine Unkösten machen wegen mir!

Abendwind: (beiseite) Wenn mir ihm gut schoppen, dann schmeckt er uns hernach nur umso besser! (er greift heimlich, ob Apertutto schön fett ist) Meine Mitesserinnen und Mitesser: Gewählt ist gewählt!

Apertutto: Hab Ihnen zum Geschenk ein bißel einen Fortschritt mitbracht. Da in dem Reindl, da ist er darin. Müssens nur noch aufwärmen! Aber vergessens net drauf! Sonsten verkocht er und nachert is auf eimal nix mehr da.

Abendwind: Später später... Erscht probiern Sie unsern jungen Insulaner in Apfelsoß.

Apertutto: Ich muß schon sagen, ein famoses Rezept!

Abendwind: Delikat, auch mit ein bissel ein Kren... Nur vergessens net, daß ihn nachher sofort vergessen müssn! Sunst druckt er Ihnen ein paar Täg lang im Magen!

Apertutto: Passens auf, daß Ihnen net so geht wie mir! Jeden Tag kunntertens von die Zivilisierten entdeckt wern! Schauns mi an!

Abendwind: A bisserl ein Fortschritt war net schlecht. Damit die Leut ihn genießen kunnten. Und nachher genießen mir die Leut. Schön alle Viertelstund mitn Soft übergießen! Meine Mitesserinnen und Mitesser: Tun's Ihnan ordentlich ausdrücken! Sonst setzts was!

Apertutto: Sauber! Wo anders ist es teurer.

Abendwind: Kennens schon mein Schwiegersohn? Tu dich verbeugen, Bub! Is für a gute Sach! Heut kriegt er unsern letzten Staatsbesuch serviert. Und beim nächschten Mal wird er söba aufgwart, wann er schiach is zu mein Töchterl! Mir tun ihn am besten unterspicken oder was meinst, Hermann, mei Bua? Muaßt halt mehr schnabuliern, solangst noch kannst, gell! Gewählt is gewählt! Ein Inselreich für ein Pferd!

Ottilie und Hermann: Bravo Papa! Hoch der Papa! Bravo!

Abendwind (verbeugt sich geschmeichelt): Is jo blunzn. Mir essen ihm auf, damit keiner was zum redn hat ieber unsereins. Hier bin ich und hier bleib ich. Hier brunz ich und hier speib ich!

Apertutto: Wie meinens? Ich glaub gar, unsere Beziehungen seind noch zu delikat.

Abendwind: Da habens recht! Delikat! (beiseite) Mit an Bananenpüree..hmmmm! Und an der Grenz gengan itzo auch schon die Fleischhacker umadum, sagt mein Schwiegersohn, der Hermann. Des is unsare gonz spezielle Spezialität. Die Auswärtigen hupfen uns jo schier in die Dosn nein! Kennens gor net derworten.

Hermann und Ottilie: Bravo, Papsch! Juchu!

Apertutto: Wenigstens an Schippel Leut hättens auslassen solln. Schaut nett aus bei die Staatsbesuch, wanns da stengan und schrein als wie am Spieß.

Abendwind: Genau dorten ghörns auch hin.

Apertutto: Bei ein Staatsoberhaupt von meiner internationalen Bedaitung kunnterten ruhig a vier, fünf Manndeln dort stehn und mit Fahnderln wacheln.

Abendwind: Wenn nur nachher wieder a Ruah is! Meine Mitesserinnen und Mitesser: Tun's Ihnen ordentlich ausdrücken, wenn'S mit mir reden tan!

Apertutto: Nur fatal, daß sie auswärts kein Wort verstehn von uns.

Abendwind: Mir sprechen halt in der internationalen Sprach der Musik zu eahnen. Mir jodeln und dalken, mir toben als Falken. Auf die Schi, gellns ja. Und dann schau ma uns im Fernsehn an. Wenn man keine Bürger mehr hat, dann muaß man sich halt selber anschaun, gell. Gewählt ist gewählt!

Apertutto: Raffiniert! Und gescheit! Und hernach vergessen Sie alles wieder?

Abendwind: Mir sind ja gemütliche Leut. Am Abend bleibmer zaus.

Apertutto: Sagen Sie, wer sind denn diese beiden jungen Personen auf dem Bildschirm? (beide starren auf den Schirm)

Abendwind: Hab ich vergessn (er wetzt sein Messer). Gewählt ist gewählt!

Apertutto: Gengans weiter! Des gibts do schier net!

Abendwind: Kenn ich nicht. Was sind das für Leutln? Ich fress sie gleich auf! (Er wetzt sein Messer) Gewählt ist gewählt!

Hermann und Ottilie: Aber geh, Papsch! Uns doch nicht! Mir seind doch dein eigen Fleisch und Blut!

Abendwind: Umso delikater werdet ihr mir munden. Is eh viel bekömmlicher! Und jetzt zu meiner Diät!

Hermann und Ottilie: Aber Papa! Des derfst do net mochn!

Abdendwind: Ich werd mir doch keine Unkösten machen wegen denen! Muß meine Gäst doch was vorsetzen auf unserem internationalen Ereignis.

Apertutto: Mir Apertuttos sind eher national eingstellt. Wenn einem kein Mensch mehr versteht, des is national.

Abendwind: Wenn man eine Kultur hat, die was ein jeder versteht, das is dann international. Hier bin ich und hier bleib ich. Hier freß ich und hier speib ich.

Apertutto: Das wär do net nötich gewesn, vielen Dank auch!

Abendwind: es kann uns nicht gleichgültig sein, was man im Ausland über unsare Küche sagen tut. Das bringt uns dieFremden ins Haus, die was ihrerseits nix als fressn und saufn wolln. Gewählt ist gewählt! (Er stürzt sich plötzlich auf seine Tochter und seinen Schwiegersohn. Raufhandel, Handgemenge, Geschrei. Apertutto -schaut zu, seine Untertanen tanzen Walzer.).

Apertutto: Ich hab einen narrischen Appetit!

Abendwind: (erstickt) Bedienens Ihnen! Schenierens Ihnen nicht! Das nächste Mol kennans Ihnen revantschieren. Ich hoffe, Sie haben geniegend Verwondte in Ihnarem Inselreich.

Apertutto: Bin jo mit olle von die meinigen so guat wie verwondt. Nur leider konn ich sie nicht vergessen. Sie fressn mir tagtäglich die Haar vom Kopf.

(Gerangel, in das schließlich auch Apertutto eingreift. Abendwind und Apertutto setzen sich schließlich schwer atmend auf einen der jungen Leute drauf. Plötzlich tritt ein weißer Bär aus dem Urwald und klopft den beiden Herrschern auf die Schulter. Sie erschrecken, springen auf. Hermann und Ottilie können Hand in Hand flüchten. Der Bär umschlingt freundschaftlich Abendwind und Apertutto.)

Abendwind: Jessas, mein heiliger Bär! Auf den hab ich in der Eile ganz vergessn. Gewählt ist gewählt!

Apertutto: Mein Gott, was für eine indianische Gewohnheit! Wie leicht vergißt man einmal etwas wirklich Wichtiges!

Abendwind: Ich hab meinen heiligen Bärn vergessn. Hob ihm heut sei Schüsserl no net brocht. Jetzten isser ganz rabiat! Apertutto: Mir san entdeckt! Reden Sie national mit ihm! Gewiß versteht er Sie. Mindestens einer solltert Sie schon verstehn, wenn Sie national reden tun.

Abendwind: Mir sein entdeckt! Gewalt ist Gewalt!

Der Bär: Grüß Gott. Hier meine Karte! (Er überreicht sich verbeugend Visitenkarten)

Apertutto: Ein charmanter Kriegsgesang. Ich muß schon sagen... Sitten sind das! Empfehle mich!

Der Bär: Ich komme von einer überseeischen Fernsehgesellschaft und möchte Ihnen alle Übertragungsrechte für die nächsten fünf Jahre abkaufen. Jenseits des großen Teichs wünscht man nämlich dieses Ballereignis ab sofort jedes Jahr auf dem Bildschirm zu sehen. Grüß Gott. Lassen Sie ja nichts anbrennen oder kalt werden!

Apertutto: (zu seinem Gefolge) Gemma gemma, Leutln! Mir san entdeckt! Das Fernsehn is da! Ich grüße auf diesem Wege alle meine Freunde, Untertanen und Mitbürger auf meiner Insel recht herzlich, grüß Gott! Heil mir! Hat kein Sinn, daß mir noch länger warten! (Er formiert sein Gefolge)

Abendwind: Momenterl! (Der Bär beginnt, Abendwind aufzufressen.) Mei Bär is narrisch worn! Gewalt ist Gewalt!

Der Bär (im Fressen): Und auch Ihr berühmtes Neujahrskonzert wünscht man in der Neuen Welt alljährlich aufs neue zu bewundern. (Er frißt Abendwind) Man hat seinesgleichen noch nie gesehn.

Abendwind: (erstickt) Haltaus! Kennst mi nimmer, Burli? Bärli! (schon halb im Bären verschwunden) So wartens doch! Warum sind Sie nicht national gekleidet? Wie sollen mir denn erkennen, daß Sie vom Fernsehn kommen? Sie müassen doch irgendwo a Krawattn haben!

Der Bär: Habe nicht die Ehre, Ihnen jemals vorgestellt zu sein, mein Herr! (Er frißt ihn)

Abendwind (schon halb erstickt): Was wollt ich vorhin noch sagn?

Apertutto, sein Gefolge und der Bär (zusammen): Er hats vergessn!

(Der Bär verzehrt die letzten Reste von Abendwind) (Ottilie und Hermann kommen vorsichtig zurück. Alle zusammen tanzen jetzt Walzer um den satt am Boden sitzenden Bären und singen)

Alle:

Glücklich ist, wer vergißt,
was doch nicht zu ändern ist.
Frißt die Braut
ungeschaut
frißt den Mann
gleich is tan!
Frißt alle Leut,
ob dumm, ob gescheut!
Schaun sich dann selber im Fernsehn an.
Nimmst mit Appetit dein Volk zum Fressen mit.
Sogar der arme Mann
stolz wird Nahrung dann
von an gwissen Herrn,
der frißt Menschen gern.
Glücklich ist, wer vergißt
was doch nicht zu ändern ist... (usw.)

 

Langsamer Vorhang

 

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"Präsident Abendwind", Erstveröffentlichung in: Anthropophagen im Abendwind, Berlin 1988, S. 19-35, (Uraufführung in Berlin 1987)


Präsident Abendwind © 1999 Elfriede Jelinek

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